Die Ernährung in 2050
Von 2014 bis 2050 wird die Bevölkerung um 35% auf ca. 9 Milliarden Menschen zunehmen, gleichzeitig wird der Fleischbedarf pro Kopf in den Entwicklungs- und Schwellenländern deutlich steigen.
Hieraus resultiert ein enorm wachsender Bedarf an Lebensmittel mit dramatischen Folgen für die Natur und Umwelt. In der Mai-Ausgabe 2014 der „National Geographic“ hat Prof. Dr. Jonathan Foley von der St. Paul University of Minnesota seine Ergebnisse zu einer ressourcenschonenden Nahrungsproduktion in der Zukunft vorgestellt. Hier die fünf Kernaussagen:
Stopp des zusätzlichen Flächenverbrauchs durch die Landwirtschaft
Die Landwirtschaft zerstört bestehende Ökosysteme (z.B. durch Abholzung von tropischen Regenwäldern), um Flächen für die Viehzucht und den Soja-Anbau zu schaffen. Die weitere Entwaldung muss dringend eingestellt werden.
Steigerung der Erträge in bestehenden Betrieben
Durch verbesserte Anbauverfahren („grüne Revolution“) sowie Praktiken der ökologischen Bewirtschaftung können die Ernteerträge in den bislang wenig produktiven Bewirtschaftungsflächen Afrikas, Lateinamerikas und Osteuropas gesteigert werden.
Effizientere und nachhaltige Nutzung von Wasser und Dünger
Um weniger Chemikalien in das Grundwasser einzuleiten, sollten Düngemittel und Pestizide computergesteuert und dem Bodenzustand angepasst eingebracht werden. Eine zielgenaue Tropfbewässerung hilft zudem, große Mengen an Wasser zu sparen.
Umstellung der Nahrungsgewohnheiten
Ein geändertes Essverhalten mit weniger Fleischkonsum setzt große Mengen an Nahrung frei, wenn man bedenkt, dass zur Tierhaltung ein Drittel der produzierten Pflanzen verfüttert wird. Nur 3 % der verfütterten Kalorien kommen in der Rindzucht beim Menschen an.
Stopp der Verschwendung und Vernichtung genießbarer Lebensmittel
Ein Viertel aller Nahrungsmittel landen auf dem Müll der Supermärkte, Restaurants und privaten Haushalte. Durch lokale Produktion, Bevorratung kleinerer Mengen und durch die Wiederverwertung von Nahrungsresten kann der Verschwendung Einhalt geboten werden.
Weitere Informationen gibt es unter www.nationalgraphic.de.