Röntgen - Gesamthand

Röntgenaufnahmen der gesamten Hand werden bei ausgedehnten Handverletzungen, entzündlichen Systemerkrankungen und bei kongenitalen Fehlbildungen angefertigt.

Ganzhand-Projektionen dienen dem Screening aller Skelettabschnitte und Gelenke der Hände. In der Regel werden beide Hände simultan in einer Aufnahme untersucht, was einer Darstellung in Pronation mit leichter Ulnarduktion entspricht. Deshalb sind die Aufnahmen für morphometrische Analysen ungeeignet. Die Bildzentrierung erfolgt in Höhe des Metakarpale-III-Kopfes.

Bei den Schrägaufnahmen werden zwei Projektionen unterschieden. Die meistverwendete Zitherspieler-Aufnahme ist eine um 45 Grad semipronierte Aufnahme, während die Norgaard-Aufnahme mit einer Semisupination von 45 Grad angefertigt wird. Mit der Norgaard-Aufnahme werden die dorsoradialen Gelenkabschnitte freiprojiziert, wo sich die Früherosionen an den sog. „bare areas“ finden. Nach den aktuellen Leitlinien erfolgt die Erstdiagnostik von arthritischen Erkrankungen mittels Ganzhand-Aufnahmen in zwei Ebenen, während Verlaufskontrollen auf die dorsopalmare Aufnahme beschränkt werden können.

Tags: Hand, Röntgen, Gesamthand, Zitherspieler, Norgaard